"So schön, schön ist die Rhön", 4-tägige Motorradtour vom 04.–07.07.2013
4-tägige Motorradtour des MotorSportClub Münstertal nach Unterfranken
Stimmt das denn wirklich in der ersten Strophe des „Badner Liedes“ mit dem schönsten Land in Deutschlands Gau ?n? Zumindest ins Nachdenken kamen die 28 Mitglieder des MSC, die sich vergan gene Donnerstag auf 18 Motorräder verteilten um zum jährlichen 4-Tages-Ausflug aufzubrechen. Morgens um 7:00 Uhr hieß es Regenkombi anziehen und los ging die zunächst nasse Fahrt. Zwischendurch wurde in einem angenehmen Café in Östringen gefrühstückt und weiter führte die Route durch den Odenwald über das reizvolle Tal des Neckars ins verschwiegene Spessarttal. Europas schönstes Wasserschloss, das verträumte Renaissanceschloß Mespelbrunn bot eine prächtige Kulisse für die nächste Pause. Nach insgesamt 430 km erreichten die MSCler nachmittags Sandberg, im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen gelegen. Übernachtet wurde im Berghotel Silberdistel, das einen atemberaubenden Blick über die Hochrhön bot. Die Rhön galt es nun kennenzulernen! Freitagmorgen nac h dem Frühstück kamen die beiden heimischen Tourenguides.
Hannes und Michel, die ihr geliebtes Rhönerland auf exzellente Weise vorstellten. Auf kurvigen, wenig befahrenen Straßen durchzogen die Motorradfahrer vom MSC das Land. Es wurden viele Sehenswürdigke iten angesteuert. Erster Stop galt der Wasserkuppe, dem mit 950m höchst gelegenen Berg Hessens, hier entspringen ca. 30 Quellen, auch die Quelle des Fluß Fulda. Nach Besichtigung der Wetterstation ging die Tour durch weitläufiges Land über die Hochrhönstr aße in Richtung Ostheim, hier gab es die Lichtenburg und die imposante Kirchenburg zu besichtigen. Auch fuhr man am Herstellungswerk der bekannten Bionade vorbei. Nun wurde Mellrichstadt angefahren, den ehemaligen Grenzübergang Eußenhausen - Meiningen wollte man anschauen und den Skulpturenpfad entlangwandern. Viele empfanden das Szenario des Grenzüberganges mit den Minenfeldern und Schießschneisen als sehr beklemmend, ausführlich wurde der Skulpturenpfad betrachtet. Hier entstand auch das diesjährige Gruppenfoto.
Anschließend hieß es wieder „Aufsitzen“ und weiter führte die Fahrt zum Kreuzberg, dem Standort des Klosters Kreuzberg, 927m hoch gelegen. Einige MSCler rafften sich auf und erklimmten über 290 Stufen hinweg das Gipfelplateau, wo drei große Kreuze aufgebaut sind. Hier oben befindet sich auch der Kreuzweg. Viele Rhöner unternehmen regelmäßig Wallfahrten dorthin. Hannes führte einige Interessierte dann noch zu der wunderschönen heimischen Grotte, die nirgends ausgeschildert ist, so dass eben nur Einhe imische diese finden können.
Im Hof des Klosters konnte man sich stärken mit guten Thüringer Bratwürsten. Das berühmte und wohlschmeckende Kreuzbergbier konnte leider nicht verköstigt werden, da die Moppeds ja auch noch zum Hotel zurückgefahren werden m ussten. Im Hotel angekommen gab es dann ein leckeres Abendessen, dem sich ein unterhaltsamer und geselliger Abend anschloss. Samstag früh hieß es dann wieder „Auf geht ?s!“, dem liebsten Satz von Tourenguide Hannes, einem gebürtigen Kissinger. Der Focus am Samstag lag mehr auf dem Motorradfahren und so kamen alle MSCler zu ihrem Fahrspaß. Straßen von bester Qualität und viele Kurven begeisterten die Zweiradfahrer. Durch das schöne Schmalwassertal über Aschach fuhr man dann zur Platzer Kuppe. Immer wieder gab Hannes sein Signal für „freie Fahrt“ und jeder durfte so flott fahren, wie er wollte. Ziel war der Basaltsee beim Berghaus Rhön, einem idyllischen See, versteckt gelegen und nur zu Fuß erreichbar. Danach fuhr man nach Poppenroth, einem Ortsteil von Bad Kissingen, wo Bernhard, der Ehemann von Petra (msc) die durstigen und hungrigen MSCler zu einem Hofhock empfing. Zum Dank sang man dann gerne noch das Badnerlied mit den ersten vier Strophen. Später wurde der Wittelsbacher Turm auf Kissinger Gemarkung aufg esucht, der einen sagenhaften Blick auf Bad Kissingen, das Saaletal sowie den Sodenberg bot. Im Anschluß daran bikte man wieder ins Hotel, da man abends schon zeitig zu einem ganz besonderen Spektakel aufbrechen wollte. Auf Empfehlung von Hannes wurden die „Fladungen Classics“ aufgesucht, ein Fest der 60 Jahre, das seinesgleichen sucht. Oldis, Livemusik, Kleidung und Flair der 60er Jahre, Oldtimerausstellung, Vespas, Cocktailbars, alles war geboten. Der Marktplatz und die umliegend geöffneten Keller boten eine unglaubliche Kulisse. Die MSC - ler lernten durch Zufall den Bürgermeister der Stadt kennen und so verbrachte man einen sehr lustigen Abend in Fladungen.
Sonntag früh hieß es dann leider schon wieder packen und die Fahrt nach Hause antreten. Gut und g erne hätte man noch einige Tage in der schönen Rhön verbringen können. Gegen Abend erreichte die MSC - Gruppe glücklich und wohlbehalten den Rebstock in Münchweier, wo man den Ausflug ausklingen ließ. Einig war man sich jedoch darüber, dass gleich nach dem B adnerland das Rhönerland das „zweitschönste Land in Deutschlands Gaun“ sei.